Die Alkoholkrankheit bedroht so viele Menschen wie nie. Sie führt bei mehreren zehntausend jedes Jahr in Deutschland zum Tode, die sozialmedizinischen Folgen (Berentung, Krankenhauseinweisungen, Krankschreibungen) sind exorbitant, aber auch andere Folgen wie Verkehrsunfälle sind gravierend. Trotz einiger Erfolge, auch auf medikamentösem Gebiet, dauert es oft Jahre, in einem Gutteil der Fälle wird dies nie erreicht, bevor Alkoholabhängige abstinent leben oder deutlich weniger trinken. Auf dem Weg dorthin kann diese neu entwickelte App helfen, zum einen sich selbst klar zu werden, über das Ausmaß des schädlichen Alkoholkonsums, aber auch darüber, ob schon eine Abhängigkeit vorliegt. Vor allem aber kann sie helfen, weniger oder gar nichts zu trinken. Dies wird über intelligente Verstärkungen, die die App bietet, erreicht. Ein besonderer Teil dieser App ist der Stabilisierung des Therapieerfolgs – häufig in aktuellen Therapieprogrammen nicht ausreichend berücksichtigt gewidmet. So steht ein flexibles, überall einsetzbares „Tool“, das einerseits verblüffend einfach, andererseits verblüffend umfassend ist, zur Trinkmengenreduktion bis hin zum Erreichen einer Abstinenz zur Verfügung.
Prof. Dr. H.-P. Volz Krankenhaus für Psychatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin Schloss Werneck